Der Hollaback-Reality-Check

Herrje, das wird ja immer schlimmer für #Hollaback und ihre Anti-Catcalling-Kampagne. Erst Vorwürfe in Richtung Rassismus und gestellter Szenen… jetzt das:

Der New Zealand Herald hat mal ein Model engagiert, das in Neuseeland nachzustellen. Ergebnis: Sie wurde zweimal angesprochen. Einmal von einem Touri aus Europa, der wissen wollte, ob sie italienisch sei. Einmal von einem, der sich verlaufen hatte, und nach dem Weg fragen wollte.

Könnte es sein, dass Versuche, die von Lobbygruppen durchgeführt werden, keine objektiven Ergebnisse haben? Erst recht nach dem eigenhändigen Schneiden der Beiträge? Nur 'ne Idee…

Quelle: Fefe, New Zealand Herald

Das sexistische Netz

Und gleich nochmal Fakten vs Feminismus: eine Studie des PewResearch Internet Project zeigt jetzt, dass zentrale Punkte von #Gamergate, #Aufschrei und Co statistisch nicht zu belegen sind.

Opfer sind online vorallem Männer.

Der Empöreria wird das egal sein – für alle anderen hier eine kurze Zusammenfassung.

ProQuote und gegen das Denken

Der Lobbyverein ProQuote meldete zuletzt empört:

Zehn Frauen und ein Mann verlieren bei der Brigitte ihren Job.

…

Die Entwicklungen bei Gruner + Jahr […] legen den Verdacht nahe, dass man vor allem Frauen möglichst rasch loswerden möchte.

Man regt sich also in erster Linie nicht darüber auf, dass Menschen ihren Job verlieren und ein Magazin ohne eigene, schreibende Redakteure möglicherweise an Qualität einbüßt. Nein, was ProQuote sauer aufstößt: es verlieren vor allem Frauen ihren Job.

Nun, was soll man dazu sagen. Vielleicht liegt es daran, dass bei der Frauenzeitschrift Brigitte vorallem Frauen arbeiten? Unter den 25 im Online-Impressum genannten Personen sind genau 2 Männer. Wenn das nicht nach Diskriminierung und Sexismus riecht!

Die Quote der Männer bei der Brigitte beträgt übrigens umgerechnet 8% – nur als Einordnung gegenüber der vom selben Lobbyverein geforderten Frauenquote von 30% auf allen Führungsebenen in Print, Online, TV und Radio.

Nun sollte niemand annehmen, dass ein Lobbyverein sauber spielt und nur die Wahrheit sagt. Ich hätte mir aber auch diesmal natürlich von den entsprechenden Multiplikatoren (wie Frank Westphals Rivva) gewünscht, dass sie diese tendenziöse Propaganda nicht ungeprüft an ihre Leser weiterreichen. (Man wird ja träumen dürfen.)